20.10.17 Netter Artikel…

Der Poet aus der IT

Uniklinik-Computerexperte Jens Witte ist in seiner Freizeit erfolgreicher Liedermacher

Für Jens Witte ist eines klar: Ein Poet und Liedermacher zu sein und gleichzeitig in der IT der Uniklinik RWTH Aachen zu arbeiten, das klingt ziemlich gegensätzlich – ist es aber nicht. Diese beiden Seiten in seinem Leben hätten durchaus Ähnlichkeiten, weiß er. „In beiden Situationen kann ich Menschen glücklich machen. Die einen, indem ich ihnen bei einem IT-Problem helfe oder etwas erkläre, und die anderen, indem ich ihnen mit meiner Musik ein paar schöne Stunden schenke.“ Kurzum, nachdem man Jens Witte getroffen hat, sollte man sich besser fühlen als vorher.

Das klingt ganz schön selbstbewusst, aber Jens Witte alias „Herr Witte“ kann sich ein schelmisches Lächeln nicht verkneifen. Ein Reinhard Mey sei er nicht, räumt er ein, und fügt hinzu: „Aber das möchte ich auch gar nicht. Mein Idol heißt Herman van Veen.“ Er selbst sieht sich als ein Liedermacher. Ein Poet, der weniger politische als emotionale Texte macht, der mit seiner Musik auf den Alltag, das Leben und die Liebe blickt – mal ernster und melancholisch, mal gewitzt und mit einem Augenzwinkern. Die Texte zu seiner Musik schreibt Jens Witte alle selbst. Sie handeln oft von den normalen Absurditäten des Alltags. Und: Jens Witte erzählt seine Geschichten so, dass Platz ist für Interpretationen. Jeder Zuhörer kann aus Herrn Wittes Liedern seine ganz persönlichen Songs machen – diese Freiheit lässt er seinem Publikum.

Musik macht Jens Witte schon gefühlt sein ganzes Leben. Als Kind begann er Klavier, Gitarre und später auch Schlagzeug zu spielen. Mit 16 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne. Von da an hatte Jens Witte die Leidenschaft für das Spiel vor Publikum gepackt. Mit seiner Band „Herr Witte“ hat er vor zwei Jahren sogar eine erste CD veröffentlicht. Mit dabei sind Susanne Zilgens am Cello und Andreas Mosch am Piano und Akkordeon. Letzterer arbeitet ebenfalls in der Uniklinik, in der Klinik für Plastische Chirurgie. 2016 wurde das Trio regelrecht geadelt und erreichte den dritten Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis in der Kategorie „Bester deutscher Text“ – ein Auftritt vor ganz großem Publikum inklusive. Mittlerweile haben die Bandmitglieder insgesamt sieben Kinder. „Daher haben wir momentan meist nur einen Auftritt pro Monat. Mehr soll es gar nicht sein“, sagt der Vater von drei Kindern. Das Vergnügen soll nicht zum Stress werden, das Hobby auch Hobby bleiben. So trifft sich die Band eher unregelmäßig, um an Details zu arbeiten, und lernt hauptsächlich von den Auftritten selbst. Auf der Bühne sei der IT-Experte eigentlich der gleiche Mensch, wie im Büro, sagt Jens Witte über sich. „Naja, vielleicht ein wenig selbstbewusster, was wohl daran liegt, dass mir gleich ein ganzes Publikum zuhört und nicht nur ein Gegenüber.“ Dann singt er und erzählt aus dem Leben und nimmt seine Zuhörer mit auf seine Reise als stiller, nachdenklicher, aber auch amüsanter und launiger Beobachter der Menschen um sich herum.

Wer Jens Witte selbst erleben möchte, schaut am besten auf seine Homepage. Dort sind alle aktuellen Termine zu finden: www.herrwitte.de.

(Artikel vom 20.10.17 in Uniklinik Intern. Danke an Frau M. von der Stabsstelle Kommunikation!)

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